Logistische Meisterleistung per Schiff

Durch beengte Platzverhältnisse am Ursprungsort Aschaffenburg war die Umsetzung für unsere Kranspezialisten eine logistische Herausforderung und erforderte Expertise und Feingefühl.

Die Bayernhafen Gruppe betreibt Binnenhäfen in Aschaffenburg, Nürnberg, Bamberg, Roth, Regensburg und Bamberg. Bereits in den Jahren 2006 und 2014 konnte der Essener Kranspezialist seine Fähigkeiten mit der Beauftragung einer Kranumsetzung erfolgreich unter Beweis stellen und wurde auch dieses Mal mit der Umsetzung eines Doppellenkerwippdrehkrans mit einem Eigengewicht von 200 t betraut.

Demontage unter beengten Platzverhältnissen

Der Kran mit einer maximalen Traglast von  25 t und einer Spurweite von 11 m wurde hauptsächlich für den Stückgutumschlag genutzt und sollte von seinem momentanen Standort Aschaffenburg per Schiff nach Regensburg transportiert werden.

Besondere Herausforderung stellten die beengten Platzverhältnisse am Verladeort im Hafen Aschaffenburg dar. Parallel zu den Kranschienen befand sich zur Linken das Hafenbecken mit einem Abstand von 2 m und zur Rechten eine Wand mit lediglich 1 m Abstand zur Kranschiene. Aufgrund dieser sehr eingeschränkten Bewegungsfreiheit war die Demontage reine Maßarbeit!

Zuerst wurde der Portaldrehkran am Hafen in Aschaffenburg mit Hilfe eines 500 t Automobilkrans in seine groben Bauteile zerlegt und demontiert. Der Oberwagen mit einem Gewicht von 130 t wurde zerlegt und auf das Schiff verladen. Danach folgte das Portalfahrwerk mit einem Gesamtgewicht von 70 t. Verrostete Verbindungsbolzen erschwerten zunächst eine Demontage. Diese konnten mit 160 t Druck und Zug nicht gelockert werden, sodass diese mit einer Sauerstofflanze herausgeschossen werden mussten. Aufgrund von Erfahrungswerten hatten unsere Kranspezialisten jedoch die notwendige Ausrüstung gleich parat und konnten zügig weiterarbeiten.

Überfahrt nach Regensburg per Schiff

Bei der Verladung aufs Schiff bestand abermals die logistische Herausforderung darin, die maximale Bauteilhöhe des Schiffes einzuhalten, die aufgrund von Schleusendurchfahrten auf maximal 7 m begrenzt war. Da der Kran eine Bauhöhe von 35 m hatte, musste dieser in seine groben Bauteile zerlegt werden um einen Transport per Schiff zu ermöglichen.

Nach einer fünftägigen Schiffsüberfahrt erwartete das Team von TEICHMANN KRANE die Fracht bereits im Regensburger Hafen, wo alle Teile des Kranes nach Entladung entrostet und mit einem Korrosionsschutz versehen wurden. Darüber hinaus wurde die Spannungsversorgung von 400 V auf 20 KV umgebaut und das Einziehwerk mit Spindelantrieb überholt. Außerdem wurde die Feststütze und Pendelstütze aufgrund von unterschiedlicher Schienenlage am neuen Einsatzort in Regensburg verlängert. Nun stand einer erneuten Montage nichts mehr im Wege.

Im Anschluss an die Montage erfolgte dann außerdem eine komplette Inbetriebnahme mit Sachverständigenabnahme, um unseren Kunden die Bayernhafen GmbH & Co. KG auch dieses Mal zufriedenzustellen. Der Kran kann nun effizient seine Aufgaben am neuen Standort Regensburg verrichten, wo er bis heute aktiv ist.


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